Am Anfang war der Hering

Vor 800 Jahren wurde der Hafen Wismar erstmals erwähnt – Jahre vor der ersten Nennung der Stadt

  • Grit Büttner, dpa
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Vom Fisch bis zum Holz, von der Kogge bis zum Hochseefrachter: Seit nunmehr 800 Jahren gilt Mecklenburg-Vorpommerns ältester Hafen an der Wismarbucht als wichtiger Umschlagplatz. Der Hafen soll weiter ausgebaut werden.

Wismar. An einer »lieblichen Bucht« nördlich der »Michelenburg« lassen sich vor gut tausend Jahren Fischer nieder und treiben alsbald Handel mit den gefangenen Heringen. Anno 1211 genehmigt Kaiser Otto IV. das Halten von zwei Koggen und kleineren Schiffen im Hafen »Wissemer«. Das geschieht noch vor den Stadtgründungen an der südlichen Ostseeküste, wie aus einer Chronik zum 800-jährigen Hafenjubiläum in Wismar hervorgeht. Die Stadt selbst findet 1229 ihre erste urkundliche Erwähnung, die nächsten Häfen der Gegend werden 1234 für Stralsund und 1252 für Rostock genannt.

Rekordjahr 1984

Vor allem Salzhering, Bier und Getreide wurden dereinst im ältesten Hafen Mecklenburg-Vorpommerns in die hölzernen Segelschiffe verladen. Importiert wurden Tuche aus Flandern, russische Pelze oder französische Weine. Zu DDR-Zeiten ging in erster Linie Kalidünger als weltweit begehrtes Exportgut über die Kaikanten an der Wismarbucht. Angelandet wurden Holz a...


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