Behörde schaut der Telekom auf die Finger

Bundesnetzagentur reguliert im Nachhinein die Zugangsbedingungen zum neuen Turbo-Internet

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Im Streit um das neue superschnelle Internet hat sich die Bundesnetzagentur am Dienstag für einen Kompromiss entschieden. Die Deutsche Telekom, die mehrere Milliarden Euro in den Ausbau des Glasfasernetzes investieren will, hoffte, ohne staatliche Regulierung ihr Investitionsprogramm durchziehen zu können. Nun wird die Bundesnetzagentur Zugang und Preise kontrollieren. Jedoch erst »ex post«, also im Nachhinein.

Schon 2012 will die Deutsche Telekom jede zehnte Wohnung bundesweit ans Glasfasernetz angeschlossen haben. Dann soll eine Übertragungsrate von bis zu 100 Megabit pro Sekunde möglich sein. Selbst flotte ADSL-Anschlüsse schaffen heutzutage höchstens 25 Megabit. Und wer per Modem über seine Telefonleitung surft, muss sich mit weniger als einem Megabit zufrieden geben. Solche stotternden »Tempo-30«-Anschlüsse sind in vielen ländlichen Regionen noch der Regelfall.

Nutznießer des neuen Turbonetzes dürften zunächst vor allem die Internetnutzer in großen Städten werden. Nach einem ersten Test in den Dresdener Stadtteilen Striesen und Blasewitz errichtet die Telekom nun in Hennigsdorf bei Berlin und in Braunschweig erste neue Glasfasernetze.

Der Konzern hatte zunächst gehofft, da...


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