Gier und Versagen führten zur Finanzkrise

US-Untersuchungskommission legte Abschlussbericht vor / Republikaner behinderten Aufklärung

Demokraten und Republikaner in den USA sehen unterschiedliche Ursachen für die Finanzkrise. Die Bankenlobby konnte ein kritisches Mehrheitsvotum aber nicht verhindern.

Der Finanzkollaps im Herbst 2008 wäre nach Ansicht einer Untersuchungskommission des US-Kongresses vermeidbar gewesen. Politische Fehler, Missmanagement sowie kopflose Risikobereitschaft an der Wall Street hätten diese Katastrophe verursacht, heißt es im Abschlussbericht der Untersuchungskommission zur Finanzkrise (FCIC), der am Donnerstag in Washington vorgestellt wurde. »Die Krise war das Resultat menschlichen Handelns und Nichthandelns«, konstatieren die Autoren.

Auf nahezu 600 Seiten versucht der Bericht, ein ganzes Bündel an Krisenauslösern zusammenzufassen und zu gewichten. Der Schwerpunkt liegt dabei im Finanzsektor. Investmentbanken hätten mit viel zu geringer Absicherung riskante Geschäfte getätigt. Der spekulative Rausch sei von einem gigantischen Schattenbankensystem vorangetrieben worden. Und damit die Politik nicht querschießt, gaben die Banken von 1999 bis 2008 insgesamt 2,7 Milliarden Dollar für Lobbyismus aus. Mit Erfol...


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