Assange: Bei Sperrung wird geflutet
Netzaktivist warnt vor Wikileaks-Blockade
Washington (AFP/ND). Wikileaks-Gründer Julian Assange hat mit der Veröffentlichung einer Flut geheimer Dokumente gedroht, sollte das Enthüllungsportal dauerhaft gesperrt werden. Seine Gruppe habe ein System verschlüsselter Backups mit allen noch geplanten Veröffentlichungen, sagte der Australier dem US-Sender CBS News. Etwa 100 000 Menschen hätten Zugriff auf die Sicherheitskopien, die mit einem verschlüsselten Code zugänglich seien, so dass auch im Fall einer dauerhaften Blockade der Wikileaks-Website weiter veröffentlicht werden könne.
Sollte eine Reihe von Leuten »inhaftiert oder ermordet« werden, müssten andere die Arbeit des Enthüllungsportals übernehmen, denen dann der Code gegeben würde, sagte der 39-Jährige. Zugleich wehrte er sich gegen den Vorwurf, seine Aktivitäten seien antiamerikanisch oder in sonst wie politisch motiviert. Bei seiner Gruppe handle es sich um »Aktivisten der freien Presse«, deren Arbeit zu einer »gerechten und zivilen Gesellschaft« beitrage. Zu geplanten Veröffentlichungen wollte sich Assange nicht äußern. Die Absicht, Informationen zur Bank of America publik zu machen, wollte der Internetaktivist weder bestätigen noch dementieren. Assange hatte Ende November Enthüllungen über eine US-Großbank für Anfang 2011 angekündigt, worauf die Aktien der Bank of America stark unter Druck gerieten.
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