Schnellimbiss für Wölfe

Im Süden Mecklenburg-Vorpommerns hat ein Raubtier in einem Rentiergehege gewütet

  • Winfried Wagner, dpa
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Rund 100 Kilometer nördlich von Berlin sind innerhalb weniger Wochen drei Gehege von mindestens einem Wolf überfallen worden. 37 Damhirsche und ein Teil einer Rentierherde wurden getötet. Die Vorfälle könnten die Debatte um Isegrims Rückkehr neu entfachen: Die betroffenen Züchter fordern, das Tier einzufangen.

Schwarz/Wittstock. Die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland hat Hans Fehrmann bisher mit wohlwollendem Blick gesehen. Doch seit einigen Tagen denkt der 73-jährige Rentierzüchter aus Schwarz (Müritzkreis) anders. »Am Donnerstag hat ein Wolf drei meiner zwölf Tiere getötet und zwei weitere verletzt«, sagt Fehrmann. Der Schreck steckt dem erfahrenen Züchter in den Gliedern. Auf seiner Wiese hinter dem Haus sind noch Blutlachen zu erkennen, Fellbüschel treiben umher, der Rest der Rentiere ist sehr scheu geworden.

Ungewöhnliches Verhalten?

Es war nicht der erste Fall in und an der Kyritz-Ruppiner Heide rund 100 Kilometer nördlich von Berlin im Umfeld von Wittstock. Mitte 2010 wurden 24 Tiere in einem Damwildgehege bei Groß Haßlow, erst vor wenigen Tagen 13 von 14 Stücken Damwild eines Züchters in Gadow getötet. Die Besitzer sind ratlos, welche Sicherungsmaßnahmen sie ergreifen sollen. »Es gibt Einzeltiere, die gelernt haben, dass Wildtiere ...


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