Gefährlicher Nachschub für das Pulverfass Nahost

Allen voran die USA rüsten Ägypten und die konfliktreiche Region hoch

Der Nahe Osten ist nicht nur eine der labilsten, sondern auch der am stärksten gerüsteten Regionen der Welt.

Den »geordneten Übergang« zu einem demokratischen System hat USA-Außenministerin Hillary Clinton jetzt vom ägyptischen Staatschef Hosni Mubarak verlangt, ohne das Wort Neuwahlen in den Mund zu nehmen. Washington merkt, dass man die Demokratie-Bewegung wohl oder übel unterstützen muss, will den jahrzehntelang hofierten Präsidenten jedoch nicht sofort fallen lassen.

Dank Wikileaks weiß man, dass US-amerikanische Diplomaten sehr wohl sehen, dass ihr wichtigster Verbündeter in der arabischen Welt einem »brutalen Unterdrückerregime« vorsteht. Doch man verstand es bisher auch als vermeintliches Bollwerk gegen die islamistischen Kräfte in der Region. Zudem ist Ägypten neben Jordanien der einzige arabische Staat, der Israel anerkennt.

Jährlich fließen deshalb allein 1,3 Milliarden Dollar Militärhilfe in das größte nordafrikanische Land, etwa die Hälfte der Gelder für Israel, aber mehr als Richtung Irak geht. Mit 92 Prozent erhielt Kairo bisher...


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