Tunesiens prekärer Übergang

»Sicherheitskräfte« stiften Unsicherheit

  • Claudia Altmann
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die tunesische Übergangsregierung muss sich Destabilisierungsversuchen von Sicherheitskräften der alten Ära erwehren. Der bisherige Höhepunkt war der Überfall auf das Innenministerium.

Vor allem die Entlassung des »alten« Innenministers hatte bei den Protesten in Tunesien im Mittelpunkt der Forderungen gestanden. Wie berechtigt das Misstrauen der landesweit Protestierenden gegenüber den aus der Ben-Ali-Ära stammenden Ministern tatsächlich ist, haben die Ereignisse um das Gebäude des Innenministeriums am vergangenen Montag offenbart. Nach Einschätzung des neuen Ministers, Farhat Rajhi, war die Situation »extrem gefährlich«. Gegenüber dem tunesischen Privatsender »Hannibal TV« sprach er von einem »Komplott gegen den Staat und die Übergangsregierung«.

Etwa 3000 Männer, mutmaßlich Angehörige der Sicherheitskräfte ausgaben, hatten das Gebäude angegriffen und versucht, es zu stürmen. Zum Zeitpunkt der Attacke hatte sich auch Armeechef Raschi...


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