Das Volk will mehr als den Sturz Mubaraks

Mamdouh Habashi über Ägyptens Opposition und ihre Ziele

Der Ägypter Mamdouh Habashi hat sich als linker Globalisierungskritiker einen Namen gemacht. Er ist Vizepräsident des Weltforums für Alternativen (www.forumdesalternatives.org) und Vorstandsmitglied des »Arab & African Research Centre«. Für ND sprach Martin Lejeune mit Habashi.

ND: Es gab am Dienstag in Kairo ein viel beachtetes Treffen oppositioneller Gruppen. Waren daran neben den islamischen auch linke Gruppen beteiligt?
Habashi: Es gab doch nicht nur dieses eine Meeting. Seit acht Tagen treffen sich die Leute fast rund um die Uhr an vielen Orten. Es gibt zahlreiche kleinere informelle Gesprächsrunden. Das Problem ist, dass die oppositionellen Gruppen sehr unterschiedlich sind. Es gibt daher bislang nur einen gemeinsamen Nenner, auf den man sich geeinigt hat: Keine Verhandlung mit der jetzigen Regierung, solange Husni Mubarak noch im Amt ist. Erst danach können wir über eine Übergangslösung diskutieren.

Wie stark ist denn gegenwärtig die bis heute verbotene linke Opposition in Ägypten?
Das ist äußerst komplex im Moment. Gerade die linke Opposition ist extrem zerstritten und fragmentiert und für Außenstehende schwer durchschaubar. Zudem spielt sich die Reorganisation der Linken noch immer im Untergrund ab. ...


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