Chaostage in Kiel

Schleswig-Holstein: Mehr Kritiker als Freunde für neues Schulgesetz

  • Dieter Hanisch, Kiel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die schwarz-gelbe Regierung in Schleswig-Holstein hat vergangene Woche im Kieler Landtag ein neues Schulgesetz verabschiedet, von dessen Inhalt selbst große Teile der CDU nicht wirklich überzeugt scheinen. Wohl nur aus Koalitionsdisziplin wurde etwas abgenickt, dem keine lange Gültigkeit prophezeit wird.

Ekkehard Klug (FDP) hat derzeit einen schweren Stand. Auf den liberalen Bildungsminister Schleswig-Holsteins sind viele konservative Bürgermeister wegen eines ständigen Hin und Her in der Schulplanung, aber auch die Junge Union als CDU-Jugendorganisation nicht gut zu sprechen. Ganz zu schweigen vom Bund der Steuerzahler. Er sieht in dem bundesweit einmaligen Sonderweg Schleswig-Holsteins, an Gymnasien parallel das Turbo-Abitur (G 8) und das etablierte Abitur nach 13 Schuljahren zuzulassen, eine unnötige Verteuerung für den Schulapparat. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sagt deutlich: »Für das Abitur nach neun Jahren gibt es die Gemeinschaftsschule.«

In der regionalen Presse toben sich Eltern, Lehrer und Schüler seit Monaten seitenweise auf Leserbriefspalten aus und lassen kein gutes Haar an der Klugschen Bildungsdoktrin. Die CDU im nördlichsten Bundesland setzt sich schon seit Längerem vorsichtig von ihrem Koalitionspa...


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