Rebensburg mit Erfolg zur WM

Heute werden in Garmisch-Partenkirchen die alpinen Ski-Welttitelkämpfe eröffnet

  • Christian Kunz, dpa
  • Lesedauer: 2 Min.

Die deutsche Slalom-Crew hinter Maria Riesch bekam kurz vor dem WM-Start noch einmal kräftig den Kopf gewaschen – im Riesentorlauf untermauerte Viktoria Rebensburg ihre Favoritenstellung bei den Titelkämpfen. Nach ihrem zweiten Weltcuperfolg schlug die Olympiasiegerin in Zwiesel die Hände vors Gesicht, ballte die rechte Faust und reckte jubelnd ihre Ski in die Luft. »Ich habe keine Erklärung, warum ich so schnell bin. Ich habe nur versucht, Gas zu geben und Spaß zu haben«, sagte die 21-Jährige.

Rebensburg holte sich beim Rennen auf verkürzter Strecke wichtige Zuversicht für die heute beginnende WM in Garmisch-Partenkirchen. Für Maria Riesch endete die Generalprobe nicht zufriedenstellend. Nach der Enttäuschung am Freitag im Torlauf, als die Doppelolympiasiegerin beim Sieg von Marlies Schild aus Österreich einmal nicht die deutsche Slalom-Bilanz retten konnte und Katharina Dürr als Zehnte die beste Deutsche war, lief es auch am Sonntag für Riesch nicht nach Wunsch. Beim mehrfach verschobenen Riesenslalom fuhr sie auf Rang elf ihr zweitschlechtestes Disziplinergebnis des Winters ein.

Da Dauerrivalin Lindsey Vonn zwei Tage nach dem Slalomverzicht wegen einer Gehirnerschütterung nur 18. wurde, baute Riesch ihre Führung im Gesamtweltcup aus. Dank eines starken zweiten Laufs schob sich Veronika Staber noch von Platz 28 auf Rang zwölf nach vorne und erfüllte zumindest die halbe WM-Norm. Bislang sind zehn deutsche Damen für die Titelkämpfe nominiert.

Bei seiner Kritik am Torlaufteam hatte Alpin-Direktor Wolfgang Maier nur Riesch ausgespart. »Normalerweise braucht man so nicht anzutreten«, sagte er mit Blick auf die WM und deutete an, nicht das volle Startkontingent auszuschöpfen. »Nominiert werden sie alle, das heißt aber nicht, dass sie auch alle starten dürfen.« Denn ohne Top-Plätze von Riesch werden im Slalom die Schwächen aufgedeckt. »Im Augenblick ist es so, dass Maria den Laden ganz alleine ziehen muss.« Maier beklagte die »Verteidigungspolitik« anderer Läuferinnen. »Alle anderen schwimmen so gemütlich im Schatten von Maria mit.«

Weltcup Männer in Hinterstoder: Super-G:
1. Reichelt 1:43,91, 2. Raich (Österreich) 1:44,25, 3. Miller (USA) 1:44,84, 41. Ferstl (Hammer) 1:48,60.

Riesenslalom:
1. Schörghofer (Österreich) 2:46,44, 2. Jansrud (Norwegen) 2:46,61, 3. Janka (Schweiz) 2:46,64, 29. Neureuther (Partenkirchen) 2:53,77.

Frauen in Zwiesel: Slalom:
1. Schild (Österreich) 1:55,19, 2. Zuzulova (Slowakei) 1:55,87, 3. Poutiainen (Finnland) 1:56,97, 10. K. Dürr (Germering) 1:58,30.

Riesenslalom:
1. Rebensburg (Kreuth) 1:36,96, 2. Brignone (Italien) 1:37,49, 3. Zettel (Österreich) 1:37,85, 11. M. Riesch (Partenkirchen) 1:38,52.

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