Schwefelsäure wird in den Rhein gepumpt

Behörden wollen Auseinanderbrechen des Tankers und unkontrollierte Reaktion verhindern

Abpumpen in ein anderes Tankschiff war dem Bergungsteam zu gefährlich. Abpumpen in den Rhein sei besser. Seit Montag fließt die Säure aus einem gekenterten Frachter nun in den Fluss.

St. Goarshausen (dpa/ND). Ätzende Schwefelsäure fließt seit Montag aus dem havarierten Tankschiff an der Loreley in den Rhein. Die Behörden begannen dreieinhalb Wochen nach dem Kentern des Frachters damit, die Chemikalie tonnenweise in den Fluss zu pumpen. Sie wollen so ein Ausein-anderbrechen des Tankers und damit eine unkontrollierte Reaktion der Säure mit dem Rheinwasser verhindern. Die Verantwortlichen erwarten von dem gesteuerten Ablassen »nur geringe Beeinträchtigungen des Rheins«, teilte das Pressezentrum »Havarie Loreley« am Montag mit. Das Ökosystem des Flusses sowie die Trinkwassergewinnung seien nicht gefährdet.

Am Wochenende war nahe der Loreley ein Teil der Schwefelsäure aus dem Tanker »Waldhof« in ein anderes Schiff umgepumpt worden. Dadurch sackte den Angaben zufolge der Bug des gekenterten Schiffes etwa 20 Zentimeter in eine Mulde im Flussbett...


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