Jahrelang war der ursprünglich als Radisson SAS geplante Hotelrohbau in bester Bad Saarower Lage direkt am Hafen des Scharmützelsees ein öffentlicher Stein des Anstoßes. Nachdem der frühere Eigentümer, die Virnich Hotel KG, Anfang 2000 Konkurs anmelden musste, ruhte der Bau und sorgte zunehmend für Unmut. Einzig eine Schweinerotte ließ es sich während strenger Wintermonate im Keller gut gehen. Erst am 13. Februar dieses Jahres erfolgte die Zwangsversteigerung der Investruine. Für 6,85 Millionen Euro erhielt die Berliner Otremba-Gruppe den Zuschlag. Nun war der Weg endlich frei für weitere Bautätigkeiten an dem künftigen Hotel Esplanade.
Wie die neuen Besitzer, Dietmar Otremba und Dieter Hauert, jetzt auf einer ersten Baustellenbesichtigung vor Journalisten sagten, soll das Hotel im Februar 2003 mit einem so genannten Soft-Opening öffnen, ab März läuft dann der volle Betrieb. Bis dahin werden insgesamt 30 Millionen Euro investiert. Das »Esplanade Resort & Spa« - benannt nach dem historischen »Kurhotel Esplanade«, das, bis es 1945 abbrannte, an gleicher Stelle stand - soll ein Vier-Sterne-Wellness-Hotel werden. Insgesamt wird es 190 Zimmer geben. Vier unterschiedliche Restaurants bieten Genüsse für den Gaumen, während im 3500 Quadratmeter große Wellnessbereich Körper und Seele Entspannung finden. In die Badebecken wird Sole aus der Catharinenquelle fließen, die gleiche, die auch das Bad Saarower Thermalbad speist. Die Pipeline bis ans Hotel liegt schon, allerdings ist der Vertrag mit der Kur GmbH über die Lieferung noch nicht unter Dach und Fach, wie deren Geschäftsführer Axel Walter sagte.
Auch wenn man äußerlich noch nicht unbedingt sieht, dass der Bau zügig fortschreitet, so werde doch seit Februar an der Fertigstellung des Objekts gearbeitet, so Dietmar Otremba. Zunächst seien eine Vielzahl von Prüfungen des Bauwerks notwendig gewesen, wobei zahlreiche Mängel aufgedeckt wurden, die umfangreiche Neuplanungen notwendig machten. Abrissarbeiten seien notwendig gewesen, der Vorhaben- und Erschließungsplan musste ergänzt werden. Ab 1. Juli sollen nun aber die Bauarbeiten für alle sichtbar und zügig weiter gehen, versprach Dietmar Otremba.
Das Esplanade verstehe sich nicht als Luxushotel, sagte Peter Hoeck, der gemeinsam mit seiner Schweizer Ehefrau Rafaela Hoeck Domig das Hotel führen wird. Das Haus soll offen für jeden sein, auch der großzügige Wellnessbereich stehe nicht nur Hotelgästen zur Verfügung, wie es vom früheren Besitzer geplant war.
Insgesamt werden hier einmal 130 Menschen einen Arbeitsplatz finden, Bewerbungen für alle Bereiche werden bereits angenommen.
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