Das Ungelebte

Elisabeth Plessen in Gefühlsabgründen

  • Lilian-Astrid Geese
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Meist sind es alternde Schriftsteller, die den Verlust ihrer Jugendlichkeit und Potenz literarisch verarbeiten, indem sie Romane über alte Männer mit jungen Frauen schreiben. Philip Roth wäre so ein Beispiel für Prostataliteratur. Es gibt andere …

Dagegen bietet Elisabeth Plessen mit »Ida« einen gänzlich neuen Blick auf das nie triviale Thema Liebe: »Man muss warten können …, auch auf das, was nicht kommt. Das zu lernen und mit sich zu vereinbaren ist das Schwierigste«, erkennt ihr Protagonist. Und konstatiert: »Dass ein großer Teil Phantasie bleibt. Das aber ist auch das Wunderbare.«

Erzählt wird über den »reifen« Architekten Oskar Marwig, der sich, nach einer gescheiterten Ehe mit seiner Jugendliebe Helene, diversen Romanzen und sexuellen Eskapaden, in Ida, die kleine Schwester seiner Studentin Jutta verliebt. Ida liebt eigentlich Ludwig, aber Ludwi...


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