Berlusconi reitet Attacke gegen Justiz

Italiens Premier reagiert harsch auf Anklage

  • Anna Maldini, Rom
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Silvio Berlusconi sieht sich als Opfer einer »Terror-Justiz«, die es darauf abgesehen habe, den »Willen des Volkes umzustürzen«. Mit solchen Worten hat der italienische Ministerpräsident auf die Tatsache reagiert, dass die Mailänder Staatsanwaltschaft jetzt Anklage wegen Prostitution von Minderjährigen und Amtsmissbrauch gegen ihn erhoben hat.

Die Richter sind hingegen davon überzeugt, dass sie unumstößliche Beweise gegen Berlusconi in der Hand haben. Der Regierungschef soll im vergangenen Frühjahr mehrmals eine damals 17 Jahre alte Tunesierin für ihre Dienste bezahlt haben. Als sie einige Zeit später ohne Ausweis von der Polizei aufgegriffen wurde, soll Berlusconi persönlich bei den Ordnungskräften angerufen und gefordert haben, man solle das Mädchen umgehend auf freien Fuß setzen, da es sich um die Enkeltochter des ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak handele – was sich allerdings ziemlich schnell als eine absolute Lüge herausstellte. Die »Akte Berlusconi« muss innerhalb von wenigen Tagen darauf geprüft werden, ob das Material...


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