Schatzsuche in Vorpommern

Vor 50 Jahren fand man in der DDR erstmals Erdöl. Jetzt werden neue Probebohrungen gestartet

Ein halbes Jahrhundert ist es her, da stießen Geologen erstmals in der DDR auf Erdöl. Doch die Quellen in Vorpommern sprudelten mäßig. Mit der inzwischen deutlich verbesserten Bohrtechnik könnte jetzt eine neue Ära beginnen. Die kanadische Firma CEP startet demnächst Probebohrungen im Nordosten.

Stralsund/Barth (dpa/ND). Der 21. März 1961 eröffnete der Rohstoffwirtschaft in der DDR neue Perspektiven. Bei Reinkenhagen (Nordvorpommern) stießen Geologen mit der Suchbohrung E Reinkenhagen 2/2a/61 auf das erste Erdöl in der DDR. »Es war wie im Goldrausch«, erinnert sich Dieter Landes an die ersten Jahre der Erdölförderung. Mit Stolz beschrieben die Ingenieure einen Tankwagen mit dem Schriftzug: »Allen Zweiflern zum Trotz das erste Erdöl aus der DDR«. Allein auf dem heutigen Territorium von Mecklenburg-Vorpommern wurden seitdem über zwei Millionen Tonnen Erdöl und fast eine Milliarde Kubikmeter Gas gefördert.

200 000 Tonnen pro Jahr

Der Traum der DDR-Führung, das Land weitgehend unabhängig von Ölimporten zu machen, erfüllte sich jedoch nicht. Im früheren Erdölverarbeitungswerk Schwedt wurden jährlich 13 bis 15 Millionen Tonnen Erdöl verarbeitet. Die durchschnittlich 200 000 Tonnen, die pro Jahr aus heimischen Quellen kamen, hätten d...


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