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Mit dem Slogan »Nur ich« wirbt eine Fitness-Kette um Kunden. An unseren Muskelmaschinen, soll das wohl heißen, besinnen Sie sich ganz auf sich selbst, vergessen Sie die Zumutungen der Welt da draußen: »Kein E-Mail-Terror. Kein Papierstau. Kein Meeting – nur ich«. Das klingt so paradiesisch, wie es irreführend ist. Denn natürlich kann der verheißene Rückzug von den Terrorismen menschlichen Zusammenlebens nicht von Dauer sein. Schon in der Umkleide klingeln die Handys wieder, schon vor der Glastür wartet die nächste Konfrontation mit der Welt und ihren Bewohnern. Allenfalls fühlt sich der gestärkte Körper jetzt seinem Gegner überlegen. »Nur ich«, so gewendet, bedeutet dann: »Nur ich« verdiene es, den Kampf ums Dasein zu gewinnen, »nur ich« habe das Recht, mich zu behaupten, »nur ich« bin stark genug, mich gegen dich und dich und dich durzusetzen. Das aber ist das Prinzip der bewusstlosen Natur (und der FDP): »Survival of the Fittest«. Nur wir – sind Menschen. mha

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