Bei den Glücklichen im Himalaja

Stippvisite in Bhutan, wo es ein in der Verfassung festgeschriebenes »Bruttonationalglück« gibt

Die markanten tiefen Töne des Dungchens, eines alphornähnlichen Blasinstrumentes, erfüllen alle Räume, als wir durch die Eingangstür die Küche von Tensings Haus in Ha betreten und sozusagen mitten in eine Zeremonie platzen. Unser »Kusuzanpo« (Guten Tag in Dzongkha, der Sprache des Landes) erwidern die Bewohner so freundlich, als kämen wir nicht unerwartet.

Eigentlich bräuchte Bhutan Touristen nicht. Die Leute scheinen mit sich zufrieden und glücklich. Das Königreich im Himalaja ist wohl das einzige Land der Welt, das das Bruttonationalglück (Gross National Happiness) in Abgrenzung zum sonst üblichen Bruttosozialprodukt zum Verfassungsprinzip erhoben hat. Aber Verfassung hin, Verfassung her, überzeugte Buddhisten – und das sind die rund 700 000 Bhutaner in ihrer Mehrzahl – verlassen sich doch lieber auf viel ältere Weisheiten, um dem Glück jetzt in einem zukünftigen Leben auf die Sprünge zu helfen. Deshalb hat Tensings Mutte...


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