Der Souverän geht auf die Straße

Sektion »Perspektive deutsches Kino«: Stuttgart 21 im Visier

  • Caroline M. Buck
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.
Fotos: Rommel Film e.K.; dpa/Burgi
Fotos: Rommel Film e.K.; dpa/Burgi

Am Anfang des Films fällt Schnee, da ist es Januar. In Stuttgart wird demonstriert, also muss es ein Montag sein. Vor dem Mikrofon der Demonstranten behauptet Bahnchef Grube grundsätzliche Gesprächsbereitschaft. An der Reaktion seiner Zuhörer ist zu merken, wie gering das Zutrauen der desillusionierten Bürgerschaft zu solchen Angeboten mittlerweile ist.

Dann ist Sommer in Stuttgart. Bei den nächsten Filmaufnahmen ist bereits der 25. August, und unter dem Wutgeheul einer ohnmächtigen Menge kracht die erste Baggerschaufel in den Nordbahnhof. Beim Cannstatter Volksfest ergeht sich Stuttgarts Oberbürgermeister Schuster von der Bierzeltbühne in stillosen Anfeindungen gegen die Bürgerbewegung (und in Lobpreisungen für seine CDU-Parteigenossen in Stadt und Land) und wird mit ungläubigem Gelächter bedacht.

Die vier Gründer der Initiative »Unsere Stadt« erzählen bei Kerzenschein, Kippe und Bier am heimischen Küchentisch von den Gründen für ihr ...


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