Drei Monate Urlaub für pflegende Angehörige

Gesundheitsminister beriet mit Experten über Leistungserweiterung der Pflegeversicherung

Auf einem Spitzentreffen sprach Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) gestern in Berlin mit rund 25 Vertretern der Pflegebranche, der Sozialverbände und der Länder über Verbesserungen der Situation von Millionen Menschen, die ihre Angehörigen zu Hause pflegen.

Glaubt man der Botschaft aus Berlin, dann soll demnächst alles besser werden. Rund 1,6 Millionen Menschen, die ihre Angehörigen rund um die Uhr in den eigenen vier Wänden betreuen, sollen mehr Geld bekommen, bezahlten Urlaub und später eine höhere Rente. Weitere 2,5 Millionen Demente und andere Hilfsbedürftige, die bis jetzt gar keine Leistungen erhalten, sollen zusätzlich in die Pflegeversicherung einbezogen werden. So stellt es sich der liberale Chef des Gesundheitsressorts vor, der eigens zuvor eine Berlinerin auf ihrem Hausboot besuchte. Die Frau betreut ihre 74-jährige, an den Rollstuhl gebundene Mutter und soll den Minister mit den Erlebnissen aus ihrem Alltag sprachlos gemacht haben.

Gestern standen Verbesserungen etwa bei der Anrechnung von Pflegezeiten für die Rente oder Angeboten für einen Urlaub auf Kassenkosten zur Diskussion. Rösler denkt an eine Erholung nach dem Vorbild der Mutter-Kind-Kuren, wie sie jetzt schon in begren...


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