Zum 25. Jahrestag von Tschernobyl

"Gerade hoch aktuell in Deutschland"

  • Charlotte Noblet
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Atomzüge rollen immer wieder durch Deutschland und Aktionen gegen den aktuellen Atom-Deal blühen zurzeit in der Bundesrepublik. Gleichzeitig werden Filme über die "friedliche Verwendung der Kernenergie" bei der Berlinale gezeigt und diskutiert. Einer davon steht im Wettbewerb: "V Subbotu" (An einem Samstag) von Alexander Mindadze.

Zum 25. Jahrestag geht es wieder um die Katastrophe von Tschernobyl. Oder besser gesagt, um Valerij Kabysh: Der junge Parteifunktionär begreift, wie grenzwertig die Situation ist. Lebensgefahr, tödliche Strahlung aber großes Schweigen der Verantwortlichen. Er weiß, dass jede Sekunde zählt (mehr Infos über den Film HIER, bei dem Feuilleton).

Erneut erzählt der Regisseur Alexander Mindadze über eine Katastrophe: „Mich interessiert das Verhalten der Menschen in solchen Situationen, wie sie handeln zwischen ihrem eigenen Leben und dem Leben der Anderen. Die Unfälle selbst interessieren mich weniger.“ Bei der Pressevorstellung von "V Subbotu" (An einem Samstag) erzählt er von der „genetische Mentalität“, die es in Russland gibt: „Wir leben immer nah an dem Gefahren, an dem Tod. Nur ein Russe kann für den gebrochenen Schuhabsatz der Freundin sein Leben auf Spiel setzen.“

Im Film sind viele solche Matrjoschka: Erst den abgebrochenen Absatz, dann einen verlorenen Pass und eine Hochzeit. Valerij Kabysh (Anton Shagin) kommt nicht dazu, die Stadt sofort zu verlassen. Mit beweglicher Kamera und vielen Nahaufnahmen inszeniert der Film eine persönliche Tragödie mit sehr privaten Empfinden. &bd...


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