Sehnsucht nach dem Paradies

Die Potsdamer Schauspielerin Nadja Uhl über die Dreharbeiten zum Film »Dschungelkind«

Nadja Uhl, geboren im Mai 1972 in Stralsund, lebt heute in Potsdam. Den Durchbruch auf der Leinwand schaffte sie mit Volker Schlöndorffs »Die Stille nach dem Schuss«. Es folgten »Sommer vorm Balkon« und »Der Baader Meinhof Komplex«. Für »Mogadischu« stand sie mit Thomas Kretschmann vor der Kamera. Roland Suso Richter inszenierte, Nico Hofmann produzierte. Das Quartett fand sich wieder bei der Verfilmung von Sabine Küglers Bestseller »Dschungelkind«, in dem Uhl die Mutter der Autorin spielt.

ND: Mit welchen Gefühlen sind Sie vom Dschungelset zurückgekehrt?
Uhl: Der Aufenthalt in Malaysia hat unser Leben nachhaltig verändert. Die Entwicklung von den ersten Ängsten, der großen Unwissenheit über das Unbekannte, bis zu einem Stadium, dass wir fast nicht mehr weg wollten, hat uns schon sehr erstaunt. Deshalb bleibt das Gefühl: »Wie soll man anderen jetzt eigentlich erklären, wie schön es war?« Das geht eigentlich nur über den Film, die Stimmung, die er erzeugt, seine großartigen Bilder. Er spiegelt die Energie wider, eine gewisse Wehmut, Nachdenklichkeit und Sehnsucht, die man vor Ort in so einem bedrohten Paradies empfindet.

Welche Bedenken plagten Sie?
Ich hatte aufgrund der Geburt meiner zweiten Tochter die Rolle abgesagt. Produzent Nico Hofmann und Regisseur Roland Suso Richter ermutigten mich mit dem Angebot, mich mit dem Baby zu unterstützen. Das ist für eine berufstätige Mutter eine ungeheuer privilegierte Situation. Nac...


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