Unten links

  • Lesedauer: 1 Min.

Der deutsche Adel degeneriert. Was für Gestalten hat er dereinst hervorgebracht: Hutten, Novalis, Kleist und Eichendorff, die Gebrüder Humboldt und die Reformer Stein, Hardenberg und Clausewitz, Otto von Bismarck und Hans von Dohnanyi ... Das waren noch Kerle. Nicht ohne Ecken und Kanten, aber mit Charakter und von Format. Die Nobilität scheint ausgestorben. Mancher postmoderne Aristokrat scheut die Anstrengung, sich des eigenen Verstandes zu bedienen. Faul oder geistig limitiert? Wie auch immer, jedenfalls untauglich für anspruchsvolle Professionen. Unfähig mutiger Bekenntnisse. Blaublütiger Taugenichts, tauglich nur fürs Tollhaus der Politik, die nichts mehr gemein hat mit hoher Staatskunst. Wo kein Meineid zu schwören ist. Und wo das Motto gilt: Was interessiert mich mein Geschwätz oder Geschreibsel von gestern. Wie kam es zu solcher Degeneration? Durch Mangel an frischem Blut? Einheirat in Bismarcks Geschlecht schützt offensichtlich vor Torheit nicht. ves

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.