Bäume weg für neue Villen

Bürgerinitiative im Norden Hamburgs gegen Abholzungen

  • Mirko Knoche, Hamburg
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Insgesamt 600 Bäume sollen in Hamburg weichen, um Platz für neue Luxusvillen zu schaffen. So sehen es die Bebauungspläne für ein Gelände im Stadtteil Uhlenhorst vor. Für rund 300 der Bäume kommt schon jetzt jede Rettung zu spät – das Bezirksamt Hamburg-Nord ließ sie im Februar fällen. Die andere Hälfte soll im kommenden Herbst abgeholzt werden. Die Proteste einer Anwohnerinitiative gegen das Vorhaben blieben bislang erfolglos.

Das Uhlenhorster »Pflegen & Wohnen«-Gelände an der Finkenau ist ein bislang einmaliges Parkgelände im Stadtteil. Es dient der Erholung und der Verbesserung der Luft. Damit könnte bald Schluss sein. Die Abholzung der Bäume gilt aber nicht nur ökologisch als bedenklich, sondern ist auch ein Musterbeispiel für die Privatisierungspolitik der Hamburger CDU-Senate. 2007 hatte die damalige CDU-Alleinregierung den städtischen Betrieb »Pflegen & Wohnen« an zwei Privatinvestoren verkauft. Die Käufer übernahmen aber nur die profitabelsten Altenheime. Die verbleibenden wurden geschlossen und sollten an private Immobilienfirmen veräußert werden.

Die Finkenau gilt dabei als Filetstück, weil sie in einem begrünten Areal am Wasser liegt. Sie bildet den nördlichsten Zipfel des Viertels Uhlenhorst. Das Gelände soll im Höchstgebotsverfahren verkauft...


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