Ein Vierteljahrhundert Unklarheit

Es war ein Schock für Schweden: Heute vor 25 Jahren wurde Olof Palme ermordet. Es bleibt bislang unklar, warum der schwedische Ministerpräsident, der im Kalten Krieg zwischen den Blöcken vermittelt hatte, sterben musste.

Sie hatte es nicht glauben wollen. »Die Böller der Kinder sind Angst einflößend«, dachte Lisbeth Palme am 28. Februar 1986, als sie auf dem nächtlichen Heimweg vom Kino einen Knall hörte. Sie wendete sich zu ihrem Mann um. Doch Olof Palme sackte tot zu Boden. Keine Leibwächter weit und breit. Es knallte noch einmal. Lisbeth Palme wurde von einem Streifschuss getroffen, drehte sich Hilfe suchend um. Ein paar Meter entfernt stand ein Mann und starrte ihr in die Augen. Von ihm ist keine Hilfe zu erwarten, dachte Lisbeth an der Kreuzung Sveavägen-Tunnelgatan mitten im Stadtzentrum von Stockholm. »Schwedens Premierminister Olof Palme auf offener Straße ermordet!«, lauteten die Schlagzeilen am 1. März 1986.

Schweden gedenkt dieser Tage mit zahlreichen Veranstaltungen dem beliebtesten und gleichzeitig am meisten gehassten sozialdemokratischen Premierminister, den das Land je hatte. Doch noch heute fehlt der Täter, trotz vieler Spekulationen. V...