Wer geliebt wird, holt keine Titel

Die Frauenabteilung des Fußballvereins Turbine Potsdam feiert heute 40. Jubiläum – Bernd Schröder ist noch immer der Trainer

  • Oliver Händler, Potsdam
  • Lesedauer: ca. 6.0 Min.

Heute feiert der 1. Frauenfußballclub Turbine Potsdam sein 40. Jubiläum. Die Geschichte der ehemaligen Betriebssportgemeinschaft ist eng mit Trainer Bernd Schröder verbunden. Er war in der Geburtsstunde dabei und gewann später alle Titel mit dem Verein. Als Turbine im vergangenen Jahr erstmals ND-Mannschaft des Jahres wurde, bekam auch er den Preis für den besten Trainer 2010. Von den Spielerinnen nicht immer geliebt, gab ihm der Erfolg doch stets recht.

Bernd Schröder als Trainer 1971
Bernd Schröder als Trainer 1971

Die Fanlounge in den Potsdamer Bahnhofspassagen ist voll, übervoll. Sie bietet Platz für etwa 50 Menschen, doch es drängen sich über 100 hinein. Die tiefen Sofas verlieren an Bequemlichkeit, wenn sich vier statt zwei Personen draufzwängen. Auf den weißen Tischen sitzen ebenfalls Menschen mit blau-weiß-roten Schals um den Hals. Anhänger des Fußballvereins Turbine Potsdam kommen in Scharen, wenn Bernd Schröder einlädt. Der Trainer des deutschen Frauenmeisters ist ihr Messias. »Der Schröder redet geraderaus.« Dafür lieben sie ihn. Und für seine Treue, die im Fußball ihresgleichen sucht. Vor 40 Jahren wurde diese Frauenmannschaft in Potsdam gegründet. Ihr erster Trainer hieß Bernd Schröder. Er ist es noch.

Die Legende vom Zettel an der Wand

Den 68-Jährigen kennen viele nur als den Brüllenden am Spielfeldrand. Niemals zufrieden, nie ein Torjubel. Doch nun sitzt Schröder auf dem Podiumssofa und spricht mit erstickter Stimme ins Mikrofon. Er ...


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