Rassismus an Schulen?

Melanie Stamer findet, dass alltägliche Diskriminierung verharmlost wird / Die Diplom-Pädagogin ist Mitarbeiterin des Hamburger Netzwerk Rassismus an Schulen (NeRaS)

ND: Seit fast zwei Jahren arbeitet das Netzwerk Rassismus an Schulen (NeRaS) aus Hamburg daran, Diskriminierung an Schulen ins öffentliche Bewusstsein zu tragen. Was ist das Ziel Ihres Netzwerks, woran arbeiten Sie?
Stamer: Wir haben uns gegründet, um das Thema Diskriminierung an Schulen in die Öffentlichkeit zu tragen und zu dokumentieren. Es ist immer noch mit Tabus behaftet und viele Menschen wollen es auch immer noch nicht wahrhaben, dass es einen institutionellen Rassismus gibt.

Von Hamburger Politikern, aber auch von Lehrern wird der nach wie vor abgestritten?
Ja, aber die, die ihn abstreiten, müssen sich fragen lassen, wie es sein kann, dass so viele Menschen das gleiche subjektive Empfinden haben. Sicherlich: Nicht hinter jeder schlechten Note und jeder Äußerung steckt eine rassistische Haltung. Wir wollen aber, dass Schüler, die sich diskriminiert fühlen, dies äußern dürfen und ernst genommen werden. Dann gilt es gemeinsam zu ...


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