Wahlkampf in Südafrika geht in heiße Phase

Regierender ANC verspricht vor den regionalen Urnengängen mehr soziale Gerechtigkeit

  • Hans-Georg Schleicher
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

In Südafrika beginnen mit der Wählerregistrierung die Kommunal- und Regionalwahlen 2011. Für den regierenden Afrikanischen Nationalkongress ANC sind sie politischer Höhepunkt der Vorbereitung auf sein 100-jähriges Jubiläum Anfang 2012.

Seit der Fußballweltmeisterschaft 2010 hatte Rustenburg im Nordwesten Südafrikas keine solchen Menschenmassen mehr erlebt. Tausende ANC-Anhänger drängten ins Royal Bafokeng Stadion, wo Partei- und Staatschef Jacob Zuma mit der Verkündung des ANC-Wahlmanifestes die heiße Phase des Wahlkampfes seiner Partei eröffnete. Umrahmt von populären Musikbands fokussierte Zuma auf Themen wie mehr und akzeptable Arbeitsplätze, Abbau sozialer Ungerechtigkeit sowie bessere kommunale Dienstleistungen. Er legte den Finger in die Wunde, als er auf fehlerhafte überteuerte Strom- und Wasserrechnungen verwies, die Proteste und lokale Unruhen ausgelöst hatten. Das seien die alltäglichen schlechten Erfahrungen der Menschen mit kommunalen Verwaltungen.

Zumas Aussage wurde unterstrichen durch wütende Straßenhändler, die vor dem Stadion gegen ihre Behandlung durch die Stadtverwaltung protestierten. Die Menschen sind kritisch, sie sehen, dass das kommunale Amt of...


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