Tod einer Richterin

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(dpa/ND). Vor acht Monaten nahm Berlins bekannteste Jugendrichterin Kirsten Heisig sich das Leben – nun beleuchtet die ARD in einer Dokumentation die Person der streitbaren Juristin. Kirsten Heisig erfuhr für ihr »Neuköllner Modell« der verkürzten Jugendstrafverfahren viel Lob. Ihre fast schon eifernden Plädoyers für Härte und Autorität im Umgang mit Jugendlichen mit Migrationshintergrund jedoch bewegten sich nicht selten am Rande des Rassismus. So ist auch ihr Bestseller »Das Ende der Geduld« zurecht umstritten.

»Tod einer Richterin – Auf den Spuren von Kirsten Heisig«, heißt der 45 Minuten lange WDR-Film (ARD, 9. März, 22.45 Uhr), in dem zahlreiche Kollegen, Weggefährten und Politiker wie Neuköllns Bürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD) zu Wort kommen.

Nicht zu Wort kommen die Eltern und der frühere Mann Heisigs – sie wollten nicht vor der Kamera sprechen. Empört kritisieren die Filmemacher die Berliner Polizei, die trotz zahlreicher Interviewanfragen abgeblockt und Terminschwierigkeiten vorgeschoben habe.

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