Pressestelle

Bye-bye Weichei

  • Tobias Riegel
  • Lesedauer: 1 Min.

Zum Schluss offenbarte er dann doch noch seinen weichen Kern. So sehr er den Softie im Manne auch all die Jahre hinter der Maske des Boulevard-Beißers zu verstecken suchte – ganz tief innen drin hat man ihn immer schon vermutet. Gunnar Schupelius, Redaktions-Rambo von der »BZ« und 1231-maliger Verfasser der täglichen Kahlschlag-Kolumne »Mein Ärger«, bricht zum April auf zu neuen »Focus«-Ufern.

Dies nahm Springers schärfstes Schwert vergangene Woche zum Anlass für einen Blick zurück – doch eben nicht in jenem ihm eigenen Zorn, den er sechs zähe Jahre auf seine »eigene Stadt niedergehen« ließ. Stattdessen outet er sich hier spät als Liebhaber triefenden Pathos', etwa wenn er seinen Arbeitgeber mit den Worten »diese wunderbare, alte, große Zeitung« beschreibt, »die es schon 86 Jahre gab«, bevor er, Schupelius, geboren ward.

Doch auch Schupelius möchte durch Schupelius gebührend gewürdigt werden. So verdanken wir den Fakt, dass die Busfahrer nun eine »Hinterohrscheibe« haben und Wachpolizisten sich nun unterstellen können natürlich Schupelius' Zorn. Den habe er übrigens nicht aus Ablehnung, sondern »aus Liebe« regnen lassen. Wir haben es schon immer geahnt: Schupelius ist in Wirklichkeit ein Weichei. Bye-bye.

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