Europa: Ruf nach »starkem Mann«

Studie verweist auf große Vorurteile gegenüber Minderheiten

In Europa wächst laut einer neuen Studie der Wunsch nach autoritären Regierungsformen.

Berlin (dpa/AFP/ND). Fast jeder dritte Deutsche ist der Ansicht, dass ein »starker Mann« an der Spitze gebraucht werde, der sich nicht um Parlament oder Wahlen schert. In traditionellen Demokratien wie Großbritannien und Frankreich sind mehr als 40 Prozent dieser Ansicht. In Ländern wie Portugal oder Polen liegt dieser Anteil sogar bei mehr als 60 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Freitag in Berlin vorgestellte Studie von Wissenschaftlern der Universität Bielefeld im Auftrag der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung.

Schwerpunkte der repräsentativen Befragung der Bevölkerung in acht EU-Mitgliedsstaaten waren antidemokratische Haltungen und die Einstellung zu Minderheiten.

Als »besorgniserregend« werteten die Forscher, dass eine Mehrheit in allen Ländern das Gefühl habe, von ihren Politikern nicht verstanden zu werden. Dieses Gefühl politischer Machtlos...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.