Moskau gibt vorerst Entwarnung

»Normale Strahlung« in Fernost Kritik an Informationen aus Japan

  • Irina Wolkowa, Moskau
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Fast 25 Jahre nach der Tschernobyl-Katastrophe hält Russland seine Atomkraftwerke für sicher. Heftig kritisiert wird dagegen die »unzureichende« Informationspolitik Tokios.

Die Wetterstationen im russischen Fernen Osten messen laufend die Radioaktivität in der Region. Alle zwei Stunden werden Luft- und Wasserproben gezogen. Bisher, so Experten, sei die Strahlung »in der Norm«. Deren Obergrenze liegt bei zwölf Mikroröntgen. Im Gebiet Sachalin, dessen südlichste Teile vom Katastrophengebiet um das japanische Kernkraftwerk Fukushima weniger als 500 Kilometer entfernt sind, wurden am Montagmittag indes nur 9,3 Mikroröntgen gemessen. Es gebe »keinen Anlass zur Sorge«, hieß es daher in der Regionalbehörde des russischen Katastrophenschutzministeriums. Dessen Experten gehen davon aus, dass sich die radioaktive Wolke »selbst beim schlimmsten anzunehmenden Verlauf« nicht bis in Russlands Fernen Osten ausbreitet, da die Luftströme sich derzeit Richtung Stiller Ozean bewegen.

Dennoch reisten am Montagmorgen Experten aus dem russischen Institut für Reaktorsicherheit und Vertreter von Rosenergo-Atom – der staatlich...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.