Besorgter Blick nach Deutschland

Österreichs Umweltminister fordert die Stilllegung des bayerischen AKW Isar I wegen massiver Sicherheitsbedenken

  • Hannes Hofbauer, Wien
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Recht undiplomatisch hat sich Österreichs Umweltminister Nikolaus Berlakovich gegenüber der deutschen Atompolitik geäußert. Unter dem Eindruck der Katastrophe in Japan forderte er die deutsche Kanzlerin Angela Merkel unverblümt auf, ihre Atompolitik zu überdenken.

Die sonntägliche »Pressestunde« des ORF war aus Aktualitätsgründen ganz dem Thema »Atomkatastrophe« gewidmet. Umweltminister Berlakovich von der konservativen Österreichischen Volkspartei (ÖVP) beruhigte vorerst das heimische Publikum: Etwaige Strahlenwolken aus Japan würden vorerst den Weg zu den Alpen nicht finden. Dann holte er zu einer Attacke gegen die Atompolitik der österreichischen Nachbarländer aus. In unmittelbarer Grenznähe stehen das slowenisch-kroatische AKW in Krsko, das tschechische in Temelin, das slowakische in Mohovce und das deutsche AKW »Isar I«. Vor allem letzteres bereite ihm große Sorge, so der Minister, sei es doch von einem ähnlichen Typ wie das eben in Japan schmelzende »Fukushima I«. Beide Kraftwerke, Isar I und Fukuschima I, hätte wegen ihrer überalterten Technologie in diesem Jahr vom Netz genommen werde...


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