Staat will vom Bergbau profitieren

Südafrikas Regierung setzt auf eine Nationalisierungsstrategie light

  • Armin Osmanovic, Johannesburg
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In Südafrika soll künftig der Staat im Bergbausektor stärker mitmischen. Ein Schritt, der bei Experten und in der Regierung nicht unumstritten ist.

Südafrika hat nach Jahren der Diskussion und des Streits innerhalb der Linksregierung aus ANC, SACP und COSATU eine staatliche Bergbaugesellschaft gegründet. Die African Exploration, Mining and Finance Corporation soll im Juni ihre Arbeit aufnehmen. Zunächst konzentriert sich das Unternehmen auf die Produktion von Kohle. 800 000 Tonnen pro Jahr sollen für den staatlichen Stromkonzern Eskom gefördert werden. Später soll das Unternehmen in anderen Bereichen aktiv werden.

Kontrolliert wird die neue staatliche Bergbaugesellschaft von den Ministerien für Energie und für Bergbau. Mehr als 20 Millionen Euro werden in die Kohlemine Vlakfontein etwa 80 Kilometer östlich von Johannesburg investiert. In Zukunft sollen dort bis zu 3 Millionen Tonnen pro Jahr gefördert werden.

Vor allem die Jugendliga des ANC mit ihrem häufig lautstarken Präsidenten Julius Malema hatte sich für eine Nationalisierung des Bergbaus stark gemacht. Die Mehrheit des ANC, a...


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