Kein Erdbeben in der Versicherungswirtschaft

Japan: Die meisten Schäden werden nicht übernommen

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Noch nie in der Geschichte des Kapitalismus dürfte der unversicherte Schaden bei einer Naturkatastrophe so hoch ausgefallen sein wie in Japan.

Japans Premier Naoto Kan spricht von der schwersten Krise seines Landes in der Nachkriegszeit. Erdbeben und Tsunami forderten eine große Zahl von Menschenleben, und viele Japaner stehen vor den Trümmern ihrer Häuser.

Doch wer steht für den Schaden gerade? Das Inselreich ist bei der Versicherungsdichte im weltweiten Vergleich »ganz weit im Spitzenfeld«, meldet das »Versicherungsjournal«. Jeder Japaner hat mehrere Policen abgeschlossen, und auch die versicherten Werte in der drittgrößten Wirtschaftsnation sind besonders hoch. Zudem gibt es im erdbebengefährdeten Japan vergleichsweise viele Policen, die gegen Erschütterungen der Erdkruste finanziell absichern. Anders als in Deutschland, wo starke Erdbeben zu den »Elementarschäden« zählen, die vom Versicherungsschutz grundsätzlich ausgenommen sind.

Die Großbank Credit Suisse schätzt die wirtschaftlichen Schäden der Katastrophe auf 170 bis 180 Milliarden Dollar. Rückversicherer sind...


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