Selbst der Kaiser ist hilflos

Verzweifelter Appell aus dem Katastrophengebiet: »Uns fehlt es an allem!«

  • Susanne Steffen, Tokio
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Während sich die verbliebenen Techniker bemühten, eine Kernschmelze in den Reaktoren von Fukushima zu verhindern oder zu begrenzen, verschärfte ein Kälteeinbruch die Notlage der Erdbebenopfer im Nordosten Japans.

Die Situation in und um das zerstörte Atomkraftwerk Fukushima wird immer dramatischer. Gegen 8.30 Ortszeit am Mittwoch wurde weißer Rauch über Block 3 gesichtet. Die Betreiberfirma Tepco geht davon aus, dass Wasser im Abklingbecken des Reaktors verdampft ist. Seit das Kühlsystem ausgefallen war, wurde das Becken für die abgebrannten Brennstäbe nicht mehr gekühlt. Tepco befürchtet, dass die Brennstäbe nicht mehr vollständig unter Wasser sind. Das Abklingbecken sollte deshalb mit Hilfe von Helikoptern aus der Luft mit Wasser gefüllt werden. Der Versuch musste jedoch wegen hoher Strahlenwerte über dem Reaktorblock verschoben werden. Für Donnerstag wurde ein neuer Versuch angekündigt.

Der Tenno »hofft inständig«

Im Katastrophengebiet – aber auch in Tokio – wurden jedenfalls erneut erhöhte Strahlenwerte gemessen. Regierungssprecher Yukio Edano erklärte am Nachmittag jedoch, überall seien die Werte im Laufe des Tages wieder gesunken.

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