Spekulationen um die Rote Flora

Besitzer will linkes Zentrum in Hamburg verkaufen / Montag läuft Vorkaufsrecht der Stadt aus

  • Gaston Kirsche, Hamburg
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Spekulationen über die Zukunft des autonomen Zentrums: Der Besitzer will das Gebäude verkaufen und die Nutzungsbindung als Kulturzentrum kippen. Die Stadt erklärt, niemand habe vor, etwas zu ändern.

»Die Idee der Roten Flora ist unverkäuflich und unbezahlbar«, sagt Andreas Blechschmidt über das linke Zentrum im Hamburger Schanzenviertel. Blechschmidt ist nicht der Vorsitzende der Roten Flora, sondern ein Vertreter ihres Plenums. Dort können alle NutzerInnen mitentscheiden, was in dem selbstverwalteten Zentrum geschieht. Die »Flora« ist vieles: Autonomes Zentrum, Konzertsaal, Jugendzentrum, selbstverwaltete Motorradwerkstatt. Vieles wird hier gemacht, nur eines nicht: Gewinn. Alle sind unentgeltlich aktiv, die Preise im Café, bei Konzerten und Veranstaltungen niedrig.

Nun gibt es wieder einmal Spekulationen über die Zukunft des Zentrums. Denn Ende März läuft das beim Verkauf der Roten Flora im Jahr 2001 vereinbarte Vorkaufsrecht der Stadt aus. Und der Besitzer Klausmartin Kretschmer ließ in den vergangenen Monaten immer wieder durchblicken, dass er – im Gegensatz zu den Nutzern – nun doch Gewinn aus dem ehemaligen Flora-Theater ...


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