Balletttänzerin? Das ist doch kein Beruf!

Interessengemeinschaft kämpft seit Jahren vergeblich um bessere Renten für Tänzer aus der DDR

Balletttänzerinnen und -tänzer sind bei der Überleitung der DDR-Renten in bundesdeutsches Recht durchs Raster gefallen. Seit 20 Jahren kämpft eine Interessengemeinschaft für diese vergessenen Künstler. Bisher vergeblich. Erst kürzlich wurde ein diesbezüglicher Antrag der LINKEN im Bundestag abgeschmettert.

Der heute 72-jährige Dieter Benedix wollte schon als Kind immer nur tanzen. Mit zehn Jahren kam er an eine private Berliner Ballettschule. Schon bald tanzte er im Kinderballett, machte eine zweijährige Berufsausbildung und legte 1957 seine Prüfung im Bühnentanz bei Prof. Mary Wigman ab. Stolz bewahrt er seine Ernennungsurkunde mit ihrem Namen auf. Seine erste Gage betrug damals 500 Mark. Er tanzte am Metropoltheater und dem alten Friedrichstadtpalast, bis 1977. Mit 38 Jahren beendete er seine Tänzerkarriere mit einer Gage von 840 Mark. Noch heute leuchten seine Augen, wenn er von den Engagements im In- und Ausland erzählt. Besonders die Zeit im Friedrichstadtpalast möchte er nicht missen, denn »mir lag der moderne Tanz schon immer mehr als der klassische«, erzählt er.

Doch auch die schönsten Momente dieses Berufslebens können nicht darüber hinweg täuschen, dass der Körper irgendwann verschlissen ist. Muskeln, Sehnen und Knochen schmerze...


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