Keine Angebote für Muslime

Der Innenminister eröffnet mit seiner Idee eines Extremismusgipfels die Islamkonferenz und schürt so Vorurteile

  • Ines Wallrodt
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Mit Innenminister Friedrich leitet erstmals ein CSU-Politiker die Islamkonferenz. Für seinen dort vorgestellten Vorschlag einer »Sicherheitspartnerschaft« gegen Extremismus gab es massive Kritik. Die Debatten in dem Gremium treten auf der Stelle.

Am Morgen übergibt die 22-jährige Marett Katalin Klahn dem Innenminister einen Katalog mit Empfehlungen, was junge Muslime von der Islamkonferenz erwarten. Sie vertritt die »Junge Islamkonferenz«, ein Projekt, bei dem 40 Jugendliche aus Zuwandererfamilien zwischen 17 und 23 Jahren über den Islam in Deutschland debattiert haben. Punkt sieben heißt: »Signale senden« und enthält den Wunsch, die Konferenz möge den »Wirrungen«, die aus der Islam-Debatte entstanden sind, mit einer klaren Position begegnen und den Bürgern signalisieren, dass der Islam ein gleichberechtigter Teil in einem heterogenen und pluralen Deutschland sei.

Hans-Peter Friedrich nimmt die Forderungen freundlich entgegen und eröffnet wenige Minuten später seine erste Konferenz mit einem Stigmatisierungsklassiker: »Islam und Terrorismus«. Muslime sollten stärker auf Radikalisierung in den eigenen Reihen achten, mahnte der CSU-Politiker, der mit Anti-Islam-Äußerungen im M...


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