Myanmars Militärrat offiziell aufgelöst

Thein Sein als Staatspräsident vereidigt

  • Thomas Berger
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Seit Mittwochvormittag ist Myanmar (Burma) nominell wieder eine zivile Republik. Die Vereidigung des Präsidenten Thein Sein durch das neue Parlament markierte den vorerst letzten Schritt auf dem Weg zu eingeschränkt demokratischen Verhältnissen.

Nicht nur in der Hauptstadt Naypyidaw und der Metropole Yangon (Rangun), auch in den Provinzen wurden seit Wochenbeginn alle Zeichen entfernt, die auf den Staatsrat für Frieden und Entwicklung (SPDC) verwiesen. So nannte sich seit 1997 der Militärrat, der alle Macht in dem südostasiatischen Land innehatte. Unter anderen Namen gab das Militär sogar schon seit 1962 den Ton an. Und nichts kann darüber hinwegtäuschen, dass die Armee auch in absehbarer Zukunft eine Schlüsselrolle spielen wird.

Nicht nur dass 25 Prozent der Sitze im Parlament für Militärs reserviert sind, auch viele der neuen zivilen Amtsträger, von den Abgeordneten bis zum Präsidenten, trugen noch vor einem Jahr Offiziersuniformen. Thein Sein selbst war General und als Regierungschef ...


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