Ruf nach Atomausstieg wird lauter

Bundestag diskutiert erneut am Freitag / Japan erwartet »langen Kampf« gegen Radioaktivität

Der Bundestag wird in dieser Woche Anträge der Grünen und der Linksfraktion zum Atomausstieg beraten. In Fukushima gibt es neue Rückschläge: Die Abdichtung eines Lecks, aus dem radioaktiv verseuchtes Wasser ins Meer strömt, ist gescheitert.

Berlin (ND/Agenturen). Der Druck auf die Bundesregierung, es nicht bei einem Moratorium für die ältesten AKW zu belassen, nimmt weiter zu. Dafür sorgten neue Proteste der Anti-Atombewegung, die am Wochenende u. a. in Gorleben, Essen, Bremen und Regensburg stattfanden. Dieser Druck führt inzwischen auch innerhalb der schwarz-gelben Koalition zu bislang ungeahnten Äußerungen. Bayerns Umweltminister Markus Söder (CSU) kündigte einen »Wettbewerb« mit dem künftig grün-rot regierten Baden-Württemberg an, wer als erstes den Atomausstieg schaffe. In den beiden Südländern stehen drei der vom Moratorium betroffenen und fünf der weiter im Betrieb befindlichen von insgesamt 17 Reaktoren in Deutschland.

CSU-Chef Seehofer warnte seine eigene Partei gar, von der »Wende in der Atompolitik« wieder abzurücken. Solange Bundeskanzlerin Angela Merkel jedoch weiter nur von einem »breiten Dialog« spricht, bleibt Skepsis angesagt. Auch lassen die Energieko...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.