Kein Durchblick bei der Riester-Rente

Medien berichten von Rückforderungen der staatlichen Zuschüsse zur privaten Altersvorsorge

  • Regina Stötzel
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Ohne Vorwarnung holt sich der Bund in großem Umfang Riester-Sparzulagen von Bürgern zurück, die sich keiner Schuld bewusst sind. Das legt ein Medienbericht nahe. Das Finanzministerium behauptet dagegen, die Sparer hätten ihre Guthaben mehrheitlich für Autos oder Urlaubsreisen ausgegeben.

Die Zentrale Zulagenstelle für Altersvermögen der Deutschen Rentenversicherung ist bestens vernetzt. In Zusammenarbeit mit den Meldebehörden, der Rentenversicherung, den Familienkassen und dem Finanzamt überprüft sie, ob es mit den staatlichen Zuschüssen zur Riester-Rente seine Richtigkeit hat.

Nach Informationen des Wirtschaftsmagazins »Geld & Leben« des Bayerischen Rundfunks forderte der Bund eine halbe Milliarde Euro von rund 1,5 Millionen Riester-Sparern zurück, die »unberechtigt« Zulagen erhalten hätten. Das wäre bei 14,5 Millionen Verträgen mehr als jeder Zehnte. Wie der Bericht nahelegte, handelte es sich dabei häufig um Personen, denen kein Fehlverhalten bewusst war. So reiche es für eine Rückforderung aus, dass ein Umzug oder die Geburt eines Kindes nicht gemeldet wurden. Den unwissentlichen Vertragsbruch nachträglich wieder gut zu machen, sei zumindest im geschilderten Fall einer Hausfrau und Mutter mit drei Kindern – ...


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