»Wer ist eigentlich der Feind?«

Afghanistan-Konferenz der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Potsdam

  • Wilfried Neiße
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Ein friedenspolitisches Symposium der Rosa-Luxemburg-Stiftung befasste sich in Potsdam mit der Frage: »Zukunft in Afghanistan?«

Man mag es kaum entscheiden: Ist nun die Dummheit der westlichen Afghanistan-Politik größer oder ihre Bedenkenlosigkeit oder ist es die Ignoranz allen historischen Erfahrungen gegenüber? Viele Antworten auf diese Frage gab es gestern in Potsdam bei einer Konferenz zur »Konfliktbewältigung am Hindukusch«. Die Tagung wurde von der brandenburgischen Rosa-Luxemburg-Stiftung ausgerichtet. Rund 100 Teilnehmer kamen ins Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte.

Vorträge hielten Ramazan Daurov vom Moskauer Orient-Institut und Professor Walter Hundt. Es zeigten sich bedrückende Parallelen zwischen dem sowjetischen Einmarsch in Afghanistan 1979 und dem Eingreifen des Westens im Jahr 2003.

Heute wie damals wich die anfängliche Unterstützung in der afghanischen Gesellschaft für die zunächst als Helfer empfundenen Truppen bald der Feindschaft gegen die nun als Okkupanten gesehenen fremden Streitkräfte. Heute wie damals findet durch d...


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