Zappel-Philipps letzte Ruhe

In Frankfurt am Main wurde das Grab des hyperaktiven Kinderbuch-Antihelden Fabricius gefunden

  • Manon Priebe, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Sie kennen den »Zappel-Philipp«? Sie haben die Geschichte als Kind gelesen oder lesen Sie gerade vor? Den Jungen, der bei Tisch nicht still sitzen wollte, gab es wirklich. Sein Grab wurde auf dem Hauptfriedhof von Frankfurt am Main entdeckt.

Frankfurt am Main. Dieter Georg kennt sein Ziel auf dem Frankfurter Hauptfriedhof. Ohne Umwege läuft er auf seine neueste Entdeckung zu. Es ist das Grab mit der Nummer XXII im Gewand F. Durch Zufall ist Georg hier auf eine Berühmtheit gestoßen: Doktor med. Philipp Julius von Fabricius steht auf dem Grabstein. Der Name sagt kaum jemandem etwas – und doch begegneten ihm viele in der Kindheit. Der Herr Doktor ist der »Zappel-Philipp« aus den weltbekannten Struwwelpeter-Geschichten des Frankfurter Arztes Heinrich Hoffmann.

Fabricius lebte von 1839 bis 1911 in Frankfurt. Hätte er in der heutigen Zeit gelebt, so hätten die Ärzte ihm wohl eine Aufmerksamkeitsdefizit-Störung (ADHS) diagnostiziert, schätzt Beate Zekorn-von Bebenburg, Leiterin des Struwwelpeter-Museums im Frankfurter Westend. In späteren Jahren wurde Fabricius selbst Arzt und geadelt. Er starb 1911 – und er wurde auf Frankfurts Hauptfriedhof bestattet.

Mit der Entdeckung d...


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