Pakistan gilt als unsicherer Kantonist

Nicht nur wegen der Geheimdienstverbindungen zu Al Qaida bereitet Islamabad den USA Sorgen

Pakistan sei das Land, in dem die »Albträume dieses Jahrhunderts« zusammentreffen: Terroristen, Taliban, schwache Regierung, Korruption und Atomwaffen. So jedenfalls sehen die USA einen wichtigen Verbündeten im Anti-Terrorkampf, wie Bob Woodward in seinem jüngsten Buch »Obamas Kriege« enthüllte.

Osama bin Ladens letzte Wohnstätte war keineswegs eine Höhle oder ein Erdloch im unwirtlichen Grenzgebiet zwischen Pakistan und Afghanistan, sondern ein komfortables Wohnhaus unweit der pakistanischen Militärakademie in Abbottabad, geschützt von zehn Meter hohen Sicherheitsmauern. Auch das dürfte wieder Fragen nach möglichen Verbindungen von Teilen des pakistanischen Geheimdienstes ISI zu Al Qaida hervorrufen. Bereits unmittelbar nach den Anschlägen des 11. September 2001 hatte die »New York Times« berichtet, dass Agenten des Inter Service Intelligence mit Mitgliedern des Terrornetzwerkes zusammenarbeiten und auch von den Beziehungen zwischen bin Laden und den Taliban profitieren würden. So soll der ISI Trainingscamps in Afghanistan benutzt haben, um dort seine Kämpfer für den Kaschmir-Konflikt auszubilden. Andere Analysen sprechen von engen Verbindungen zu den heimischen Terrororganisationen Lashkar-e-Taiba (Armee der Reinen) und Jais...


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