E.on-Chef »bangt um den Profit«

Proteste bei Hauptversammlung des größten deutschen AKW-Betreibers

»Saubere Energie« mit Kohle- und Atomkraft? Das versuchte E.on-Chef Johannes Teyssen gestern seinen Aktionären weiszumachen. Der Manager plädierte leidenschaftlich für AKW – und kündigte Widerstand gegen einen schnellen Atomausstieg an.

Wenn sich die Bosse deutscher Energiekonzerne öffentlich Sorgen um die Zukunft machen, dann fällt seit einiger Zeit stets der Begriff »stark geändertes regulatorisches Umfeld«. Das war so auf der Jahreshauptversammlung des RWE-Konzerns am 20. April in der Essener Grugahalle. Und auch gestern, als sich Vorstand, Aufsichtsrat und Aktionäre des Konkurrenten E.on am selben Ort trafen.

»Stark geändertes regulatorisches Umfeld« – das bedeutet vor allem zweierlei: Die Atomzeitverlängerung steht in Frage. Und im Emissionshandel werden deutsche Energiekonzerne ihre Kohlendioxid-Zertifikate künftig nicht mehr geschenkt bekommen. Beides ist schlecht, wenn man jahrzehntelang auf Atom- und Kohlekraft setzte und auch weiterhin zu setzen gedachte – so wie die vier großen deutschen Energieversorger inklusive E.on und RWE.

Während RWE-Chef Jürgen Großmann im April heftig kritisiert wurde, weil RWE sich nicht auf das veränderte Umfeld eingeste...


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