Evonik-Wohnungen vor Privatisierung

Mieter in NRW wehren sich gegen Verkauf

In Nordrhein-Westfalen sollen weitere 130 000 Wohnungen verscherbelt werden – an der Börse oder an Investoren. Die Mieter wehren sich gegen den drohenden Verkauf. Unterstützt werden sie von der Linkspartei.

Die Immobilien der Evonik Industries AG, hervorgegangen aus der Ruhrkohle AG, sollen an Investoren verkauft werden. Denn der Evonik-Konzern soll an die Börse gebracht werden. Federführend dabei ist das Kuratorium der RAG-Stiftung: Vor drei Wochen hat es den Weg zum Börsengang des Konzerns frei gemacht. Gegen eine Veräußerung ihrer Wohnungen auf dem internationalen Finanzmarkt wehrt sich eine Mieterinteressengemeinschaft (MIG), die auf Erfahrungen bei vergleichbaren Groß-Privatisierungen verweist: »In den Folgewirkungen von Verkaufsketten und Investitionsstau sind ganze Stadtteile in eine soziale und städtebauliche Schieflage geraten«.

Auch Özlem Alev Demirel (LINKE) hält nichts von der drohenden Privatisierung. »Private Investoren agieren nie im Sinne der Mieter, sondern richten ihr Handeln auf eine hohe Rendite aus«, so die bau- und wohnungspolitische Sprecherin der Linksfraktion im nordrhein-westfälischen Landtag. Die Erfahrungen zeig...


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