Ab jetzt wird es ernst

Grüne und SPD hoffen auf eine reibungslose Wahl des ersten grünen Ministerpräsidenten – ihre Mehrheit ist knapp

  • Barbara Martin, Stuttgart
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Sechseinhalb Wochen nach der Landtagswahl soll heute der erste grüne Ministerpräsident gewählt werden. Mit dem Machtwechsel zu Grün-Rot endet in Baden-Württemberg eine fast 58-jährige CDU-Herrschaft. Wie sehr das in den kommenden vier Jahren das Land verändert, wird sich zeigen. Neben Bildung und Verkehr soll vor allem in der Energiepolitik die grün-rote Handschrift sichtbar werden. Noch gibt es nur vereinzelte Vorzeigeprojekte (Foto: dpa). Das soll sich ändern. So ist zumindest der Plan.

Eine Deutschlandpremiere: Heute soll in Baden-Württemberg der erste Grünen-Ministerpräsident gewählt werden. Angesichts knapper Mehrheitsverhältnisse von Grün-Rot wird die Wahl von Winfried Kretschmann mit Spannung erwartet. Die gestrige Konstituierung des Landtags mit der Wahl des Landtagspräsidenten ging schon mal glatt über die Bühne. Der CDU-Abgeordnte Willi Stächele erhielt auch zahlreiche Stimmen aus dem grün-roten Lager. Die CDU ist trotz ihrer Schlappe bei der Landtagswahl noch immer stärkste Fraktion und stellt damit traditionell den Parlamentschef.

Dabei war auch bei dieser Personalie im Vorfeld spekuliert worden, dass mehrere Grüne und Sozialdemokraten dem bisherigen Finanzminister die Zustimmung verweigern würden. Die neue grün-rote Koalition monierte, dass er Ende 2010 den von Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) geheim eingefädelten Rückkauf der Landesanteile am Energiekonzern EnBW genehmigt und dabei den Landtag umg...


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