Ohrfeige für Berlusconi

Italiens Rechtskoalition brach bei Kommunalwahlen ein

  • Anna Maldini, Rom
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Kommunalwahlen am vergangenen Wochenende haben Regierungschef Silvio Berlusconi und seiner rechten Koalition eine herbe Niederlage beschert. Vor allem über Mailand ist Italiens Rechte schockiert: Dort hat der »Kommunist« Giuliano Pisapia mit über 48 Prozent ein unerwartetes Ergebnis eingefahren.

»Die Dinge liegen ganz einfach«, kommentierte der Sekretär der Demokratischen Partei (PD), Pierluigi Bersani, die Kommunalwahlen vom vergangenen Wochenende: »Wir haben gewonnen und die anderen haben verloren!« Tatsächlich haben die Mitte-Links-Kräfte zwei Großstädte bereits im ersten Wahlgang für sich gewinnen können. Der neue Bürgermeister von Turin ist Piero Fassino, ehemaliger Vorsitzender der Demokraten und in zwei italienischen Regierungen Minister. Er erhielt fast 57 Prozent der Stimmen, während der Kandidat der Rechten nur 27 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen konnte. In Bologna erhielt Virginio Merola von den Demokraten 50,46 Prozent und muss sich ebenfalls keinem zweiten Wahlgang stellen. Beide Ergebnisse sind keine wirkliche Überraschung, doch sind sie für die Linke eindeutiger ausgefallen, als man annehmen konnte.

In Mailand und in Neapel wird es dagegen in zwei Wochen Stichwahlen geben. Und obwohl man den wirklichen Sie...


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