Freiwillige Arbeitslosenversicherung: Zahlungsverzug führt zur Kündigung

Kommen Existenzgründer mit ihren Beiträgen für die freiwillige Arbeitslosenversicherung um mehr als drei Monate in Verzug, verlieren sie den Schutz der Versicherung

  • Lesedauer: 1 Min.

Kommen Existenzgründer mit ihren Beiträgen für die freiwillige Arbeitslosenversicherung um mehr als drei Monate in Verzug, verlieren sie den Schutz der Versicherung. Bei dieser gesetzlichen Regelung gibt es keine Ausnahmen, urteilte am 30. März das Bundessozialgericht (Az. B 12 AL 2/09 R). Die Bundesagentur für Arbeit (BA) müsse Betroffene auch nicht vor dem drohenden Rauswurf warnen.

Die Klägerin war freiwillig Mitglied der Arbeitslosenversicherung. Von der BA hatte sie ein Merkblatt über die Versicherungsbedingungen erhalten. Darin war auch der Hinweis enthalten, dass »das Versicherungspflichtverhältnis endet«, wenn man mit den Beiträgen um mehr als drei Monate in Verzug gerät.

Als die Klägerin im Jahr 2007 um mehr als fünf Monate in Zahlungsverzug kam, warf die BA sie aus der freiwilligen Arbeitslosenversicherung raus. Die Frau wertet dies als unzumutbare Härte und argumentierte, sie habe wegen gesundheitlicher Probleme und viel Arbeit nicht an die Zahlungen gedacht. Außerdem habe sie alle Beiträge nachbezahlt. Das BSG ließ dies nicht gelten. Die Klägerin hätte einfach eine Einzugsermächtigung erteilen oder einen Dauerauftrag einrichten müssen.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal