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Eltern mit den Schulen meist zufrieden
Potsdam (dpa). Trotz deutlicher Lernschwächen vieler Schüler: Eltern, Kinder und Lehrer sind mit den meisten Schulen in Brandenburg zufrieden. Das ist das Ergebnis der fünfjährigen Schulvisitation, bei der externe Fachleute landesweit 724 öffentliche Schulen intensiv unter die Lupe genommen haben. Danach erzielten die Schulen in 12 von 16 Qualitätsmerkmalen überwiegend durchschnittliche bis sehr gute Ergebnisse.
Bildungsministerin Martina Münch (SPD) sprach bei der Vorstellung am Mittwoch von einem erfreulichen Ergebnis. »Kein Kind soll zurückgelassen werden«, dieses bildungspolitische Leitmotiv verfolgten die Lehrer und Schulleiter im Land mehrheitlich mit großem Engagement. So herrsche in den Schulen in der Regel ein positives Lernklima und ein fairer Umgang. Der Unterricht werde effektiv und transparent geplant.
Nicht so gut läuft es nach der Visitationsstudie bei der inhaltlichen Weiterentwicklung der Schulprogramme. Zudem berücksichtigten viele Schulen die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Kinder zu wenig. Die Ergebnisse müssten in den Schulen jetzt intensiv diskutiert werden, um die pädagogischen »Selbstheilungskräfte« anzuregen, verlangte Münch.
Die Schulvisitationen waren vor fünf Jahren eingeführt worden, um die Unterrichtsqualität dauerhaft zu verbessern. Hintergrund sind unter anderem die zumeist bescheidenen Ergebnisse brandenburgischer Schüler bei Vergleichstests wie PISA. Für das Visitationsprogramm stehen jährlich rund 1,3 Millionen Euro zur Verfügung. Noch in diesem Schuljahr soll der zweite Zyklus der Schulvisitation beginnen. Er beinhaltet eine erneute Überprüfung aller Schulen in den kommenden fünf Jahren.
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